Aus dem Coaching: "Ich kann immer noch nicht nein sagen!"
- annina münster
- 12. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Feb.
"Immer wenn meine Schwiegermutter einen tollen Vorschlag für die Verbesserung meines Lebens hat, schaffe ich es nicht, nein zu sagen. Auch wenn ich durchaus weiß, was mir in dem Fall besser gefallen würde."
Diese Sorge hatte kürzlich eine junge Frau, die gerne besser für sich einstehen würde und ihre eigenen Entscheidungen treffen möchte.
🔎 Warum gelingt das nicht?
Es gibt viele Gründe, warum es schwerfällt, nein zu sagen. Oft sind es tief verwurzelte Muster, die durch Erziehung, Erfahrungen oder Ängste geprägt sind:
Angst vor Ablehnung oder Konflikten 😰
Viele Menschen fürchten, dass andere enttäuscht oder verärgert sein könnten, wenn sie nein sagen. Dahinter steckt oft die Sorge, nicht mehr gemocht oder akzeptiert zu werden.
Der Wunsch, es allen recht zu machen (People-Pleasing) 🤗
Manche Menschen haben das Bedürfnis, anderen zu gefallen und Harmonie zu bewahren – oft auf Kosten der eigenen Bedürfnisse.
Schuldgefühle 😞
„Ich will doch helfen“ oder „Ich wäre egoistisch, wenn ich ablehne“ – solche Gedanken können dazu führen, dass du dich schuldig fühlst, wenn du nein sagst.
Fehlendes Bewusstsein für die eigenen Grenzen 🚧
Wenn du nicht genau weißt, was dir zu viel ist oder was dir wichtig ist, fällt es schwer, klare Grenzen zu setzen.
Erziehung & Prägung 🎭
Vielleicht hast du gelernt, dass brav sein bedeutet, immer hilfsbereit und zuvorkommend zu sein. Oder du hast früh erfahren, dass Widerspruch unerwünscht ist.
Angst vor Konsequenzen ⚠️
In manchen Situationen – z. B. im Job oder in bestimmten Beziehungen – fürchten wir, dass ein Nein negative Folgen haben könnte.
Mangel an Übung & Selbstbewusstsein 💪
Wenn du selten nein sagst, fühlst du dich darin unsicher. Mit der Zeit kann es jedoch leichter werden, wenn du es übst.
Manchmal übernehmen wir Muster aus unserer Kindheit, die für uns selbstverständlich waren und keine Alternative duldeten. Diese alten Verhaltensweisen haben durchaus ihre Berechtigung. Zum damaligen Zeitpunkt waren sie die bestmögliche Handlungsmöglichkeit für uns und zu unserem besten und höchsten Wohl.
Mit der Zeit merken wir dann, dass wir diese alten Muster mitgenommen haben in unser Erwachsenen-Leben.
Vielleicht sehen wir sogar, dass dieses Muster ein altes ist, konnten uns aber bisher nicht davon lösen.
Hier könnte es sinnvoll sein, sich einige Fragen zu stellen:
💡💡💡
Was empfindest du als Problem bei deinem Verhalten?
Warum möchtest du es verändern?
Was ist das Gute an deinem Verhalten?
Wie ist oder war dir das alte Muster dienlich?
Wovor möchte das alte Muster dich beschützen?
Welches Bedürfnis erfüllt dieses alte Muster?
Durch Fragen, die dein Problem möglichst genau einkreisen, bekommst du viele Informationen, die dir einen anderen Blick auf dein Problem ermöglichen.
💡💡💡
So gelingt es dir, neue Gedankenimpulse zu bekommen und neue Handlungsmöglichkeiten für dich zu entdecken!
💡 💡 💡
Wie kannst du lernen, nein zu sagen?
Mach dir klar, dass du niemandem alles recht machen musst.
Übe kleine Neins, um dein Selbstvertrauen zu stärken.
Ersetze Schuldgefühle mit Selbstrespekt – du hast das Recht, Grenzen zu setzen.
Nutze höfliche, aber bestimmte Formulierungen (z. B. „Ich kann das leider nicht übernehmen“ statt „Ähm… vielleicht… mal sehen“).
Falls du Interesse hast, mehr darüber zu erfahren, melde dich gerne:
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