Was genau passiert eigentlich bei einer systemischen Aufstellung?
- annina münster
- 11. Okt. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Feb.
Bei jeder Aufstellung gibt es ein Anliegen, das durch eine*n Klient*in vorgebracht wird und ein Ziel, welches mit der Aufstellungsleiterin so genau wie möglich definiert wird.
In der Gruppenarbeit sind dann Repräsentant*innen anwesend - oft Menschen, die ebenfalls eine Aufstellung durchführen lassen wollen.
Der/die Aufsteller*in wählt unter ihnen Personen aus, die jeweils eine feste Rolle in der Aufstellung verkörpern und im Raum aufgestellt werden.
Die Repräsentant*innen fühlen sich in ihre jeweilige Rolle ein und bringen anschließend ihre Gefühle, Gedanken und Eindrücke zum aufgestellten Anliegen zum Ausdruck.
Die aufstellende Person schaut von außen auf das Bild und kann dadurch neue Einblicke erhalten in verdeckte Konflikte, verworrene Beziehungen und ungeliebte Gewohnheiten.
In einem weiteren Schritt wird ein Lösungsbild durch die/den Klient*in erarbeitet und die Erfahrungen der Repräsentant*innen werden an die/den Klient*in mit dem Anliegen weitergegeben.
Oftmals kennen sich die Menschen nicht, die in einem Workshop bei einer Systemaufstellung zusammenkommen. Vielleicht fragst du dich, warum du dich vor fremden Menschen offenbaren und über dein Anliegen sprechen solltest. Deshalb ist es mir wichtig, zu sagen, dass natürlich alles, was im Workshop geschieht, vertraulich behandelt wird. Was im Workshop passiert, bleibt im Workshop. Nur so kann eine vertrauensvolle Atmosphäre entstehen, in der die Energie wieder zum Fließen gebracht werden kann!
Eine systemische Aufstellung kann ein emotionales und intensives Erlebnis sein, was manchmal aufwühlt oder verschüttete Emotionen wieder zum Vorschein bringt. Gerade deshalb kann eine systemische Aufstellung dazu führen, dass sich Beziehungen verbessern, Konflikte sich auflösen oder Erlebnisse besser verarbeitet werden können.

Eine systemische Aufstellung ist auf jeden Fall nichts für Feiglinge!
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